SonoLog Britta Scherer

Über Frauen in der Logistik

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Anspruch geltend machen statt sich mit der „Nummer kleiner“ zufrieden zu geben

Komisch, wo sind denn die kompetenten Frauen als Entscheiderinnen in der Logistik? Wo und an welchen Stellen stranden die leistungsfähigen und hellwachen Köpfe meiner Kurse. Auszubildende und Absolventinnen, Mitarbeiterinnen aus Lehre und Unternehmen aus Industrie, Handel und vor allem Dienstleistung. Die deutschen Logistikdienstleister bildet zu einem Drittel Frauen aus, nur zehn Prozent sind in den Führungsetagen vertreten. So eine Umfrage des BVL aus dem Jahr 2017. 

Ja, es gibt Anstrengungen, Frauen zu gewinnen. Den Girls‘ Day, den Tag der Logistik. Die Früchte können zwar mehr Quote im Vorlesungsraum, aber nicht in den Führungsetagen verzeichnen. IT-Lösungen von Personalberatern, die eine geschlechter- und herkunftsunabhängige Vorgehensweise bei der Personalauswahl garantieren wollen, könnten theoretisch ein Anfang sein. Gute Idee. Aber wer entscheidet allein aufgrund der Kompetenzlage? Wer sind die Entscheider? Welchen Habitus legen die Bewerberinnen an den Tag. 

Meiner Erfahrung nach ist es nicht schwierig, einen Studienplatz oder einen Ausbildungsplatz als Frau zu erhalten. Da könnte es sogar eine kleine „Lufthoheit“ der jungen Frauen geben. Die Entscheidung, ob Frauen Führungskräfte oder nicht werden, liegt zum einen in der Bedeutung der Position selbst für die Zufriedenheit und im Einfordern von Chancen. „Cloth instead of handkerchief!“ 

In der Hierarchie und in den Einstiegs- und Aufstiegsjahren werden Frauen häufig in Abrechnung oder Palettenbuchhaltung, Personal, Controlling oder Service eingesetzt. Und das, obwohl gestandene Logistikerinnen in der Regel keine Beautyqueens und Prinzesschen sind.  Ihre männlichen Kollegen in Dispo, Umschlaghalle, Kontraktlogistikprojekten, Vertrieb oder IT. Selbstgewählt oder dorthin manövriert. Natürlich sind die Problemlöser, die Macher und Verkäufer dann auch die, die für Beförderungen als erstes auf der Liste stehen. So schwierig und wichtig es sein mag, die Leergutthematik in den Griff zu bekommen, hat man dann doch mit einem neuen Kontraktlogistikstandort etwas “geschaffen“. Ich will an der Stelle allen Frauen Mut zusprechen, sich genau auf die Positionen zu begeben, die viel Außenwirkung haben und deren gestalterischer Anteil einen großen Teil einnimmt. Ran an den Speck! Raus aus der Wohlfühlzone, auch, wenn damit etwas mehr Reisetätigkeit, Meetings, Überstunden verbunden sind. Es ist beschämend, wie wenige der vorzüglichen Logistikerinnen bei den Logistikweisen vertreten sind. Genau zwei. Die Argumente der Erziehungszeiten hinken doch. Bei welcher Partnerschaft mit einer erfolgreichen Frau ist eine Aufteilung dieses Themas nicht möglich?

Was können Männer dazu beitragen? Oh, eine Menge. Bestärkung zu Mut in die eigenen Fähigkeiten, ins-Wasser-werfen, menschlicher Umgangston und die Vorteile von Diversity in die Welt heraustragen. Ihre eigene Tochter könnte eine Nutznießerin dieser Einstellung sein. 

Beitragsbild Quelle: Photo by LinkedIn Sales Navigator on Unsplash

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Britta Scherer

Unternehmensberaterin für Logistik. Interim Managerin und Dozentin.

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